Bruchhauser Steine Naturmonument

Das Naturmonument Bruchhauser Steine, als erstes Nationales Naturmonument Nordrhein-Westfalens und Nationaler Geotop anerkannt, präsentiert eine beeindruckende Kombination aus erdgeschichtlicher Entstehung und kulturhistorischer Tiefe. Vor etwa 390 Millionen Jahren entstanden die vier mächtigen Felsen, darunter Bornstein (92m), Goldstein, Ravenstein und der begehbare Feldstein, durch submarine Vulkanausbrüche im Devon. Ihr hartes Quarzporphyr (Rhyolith) bildet die markanten „Härtlinge“ des Rheinischen Schiefergebirges, die durch Jahrmillionen der Verwitterung aus weicheren Gesteinsschichten herausmodelliert wurden.

Die archäologische Relevanz zeigt sich in vorgeschichtlichen Besiedlungsspuren; die Felsen dienten als Eckbastionen einer Wallanlage, möglicherweise einer Kultstätte, die bis ins frühe Mittelalter genutzt wurde. Dies etabliert die Bruchhauser Steine als bedeutendes Boden- und Kulturdenkmal.

Darüber hinaus fungieren die Bruchhauser Steine als wichtiges Naturschutzgebiet. Sie beherbergen arktisch-alpine Pflanzen, sogenannte „Reliktarten“ des Eiszeitalters, die unter extremen Klimabedingungen überdauern. Auch seltene Vogelarten, wie Wanderfalken und Uhus, finden hier einen vitalen Brutplatz. Ein Besucherzentrum gewährt Besucher:innen detaillierte Informationen zu Geologie, Archäologie sowie Flora und Fauna. Der Aufstieg auf den Feldstein gewährt zudem umfassende Ausblicke auf die Hochsauerland-Region.