Der Meggener Bergbau, von 1853 bis 1992 aktiv, bildete eine bedeutende Quelle für Schwefelkies, Blei, Zink und Schwerspat. Über 140 Jahre hinweg zählte dieser Standort zu den global führenden Gruben seiner Ära.
Die Wirtschaftsgeschichte im Kreis Olpe war im 18. und 19. Jahrhundert primär von der Eisenindustrie geprägt, mit Holzkohle und Wasserkraft als zentralen Standortfaktoren. Anfänglich wurden kleinere Erzvorkommen, wie der "Eiserne Hut" des Schwefelkieslagers in Meggen und Halberbracht, lokal erschlossen.
Das Museum ist in der Schachtanlage Sicilia untergebracht. Besucher:innen können die Markenkontrolle mit Informationszentrum, das Fördergerüst samt Schachthalle und Fördergefäß, die Fördermaschinen mit den Arbeitsplätzen der Maschinist:innen, Kompressoren, die Grubenwarte, einen Schaustollen sowie Grubenfahrzeuge besichtigen. Eine Fördermaschine, welche einst täglich 3.000 Tonnen Erz beförderte, ist demonstrierbar. Ein Schaustollen erläutert die Arbeit der Bergleute.
Die Dauerausstellung zeigt ein Glasmodell des Erzlagers bis 750 Meter Tiefe. Sie illustriert dessen Entstehung vor rund 370 Millionen Jahren im Devonzeitalter und die Entwicklung bergmännischer Abbauverfahren. Eine übertägige Rampe, die bis 650 Meter unter Tage führte und mit Großgeräten befahrbar war, ist im Außenbereich sichtbar. Die Ausstellung beleuchtet zudem die Aufbereitung und industrielle Nutzung von Schwerspat und Schwefelkies.
Die Exposition würdigt die Generationsleistung der Bergleute, deren fachliche Expertise und die Bewältigung der untertägigen Risiken. Der Beitrag der Frauen zur familiären Existenz wird dabei ebenso anerkannt.
Zwei thematische Wanderwege, 4,3 Kilometer (Meggen) und 3,7 Kilometer (Halberbracht), ermöglichen eine Erkundung der Bergbaugeschichte.
Für Schulklassen bietet das Museum im Rahmen von "Südwestfalen macht Schule" Programme zu "Von Bergen und Bergleuten" sowie "Rohstoffe im Gestein" an.
Das Bergbaumuseum Siciliaschacht gehört zur Industriekultur Südwestfalen unter der Dachmarke WasserEisenLand.





