Auf einen Blick
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Sie bedecken den lockeren Boden von Wäldern, Mooren und Sümpfen mit einer sattgrünen Pracht. Torfmoose sind flauschige grüne Pflanzen, die in feuchten Gebieten wachsen. Diese besonderen Moosarten helfen dabei, das Wasser im Boden zu speichern und sind Heimat für viele kleine Tiere und helfen unserem Klima.
Das Torfmoos ist keine Art, sondern eine Gattung. Das bedeutet, dass das Torfmoos mehrere Arten zusammenfast, die einander sehr ähnlich und miteinander verwandt sind. Torfmoose bestehen aus einem kleinen Stämmchen, von denen mehrere kleine, grüne Blätter abgehen.
In Deutschland kommen insgesamt 35 Torfmoosarten vor. Sie kommen vor allem auf nassen, nährstoffarmen Böden in Sümpfen, Mooren und Wäldern vor. Zu finden sind sie zum Beispiel in den Naturschätzen Niedersfelder Hochheide, Hunau, Buchenwälder an der Einsiedelei, Großmicketal, Ginsberger Heide oder Gernsdorfer Weidekaempe.
Torfmoose haben keine Wurzeln und nehmen ihre Nährstoffe ausschließlich aus dem Regenwasser auf. Dabei speichern sie riesige Mengen an Wasser. Man könnte fast sagen, dass sie fast ausschließlich aus Wasser bestehen.
Durch das Wachstum der Moose entsteht Torf, der häufig der Blumenerde beigemischt wird, da er Wasser speichern und den Blumen unserer Gärten zur Verfügung stellen kann.
Für die Entstehung von Hochmooren sind Torfmoose unersetzlich. In Hochmooren wird viel CO2 gespeichert, was gut für unser Klima ist.
Damals heizte man in Torföfen. Um den Torf zu ernten wurden Moore trockengelegt und abgebaut. Heute wird Torf abgebaut, um ihn der Blumenerde beizumischen. Das hat einen großen Einfluss auf das Klima, denn Torf speichert sehr viel CO2, das nun wieder an die Umwelt abgegeben wird und den Klimawandel vorantreibt.
Inzwischen gibt es Renaturierungsprojekte, bei denen trockengelegte Moore wieder vernässt werden, wodurch neue Moore entstehen und CO2 wieder gespeichert wird.
Außerdem gibt es Projekte, in denen Torfmoose gezielt gezüchtet und kultiviert werden, um sie als nachhaltige Quelle für den Torfbedarf zu nutzen und damit bestehende Hochmoore zu schützen.
"Torfmoose zeichnen sich durch ihre enorme Wasserspeicherkapazität aus. Sie können das 20-fache ihres Gewichtes an Wasser speichern. Anders ausgedrückt: Ein Kilogramm Torfmoos genügt, um zwanzig Liter Wasser aufzufangen! Im Zellgewebe gibt es große, vollkommen leere Zellhüllen in denen das Moos wie ein Schwamm Wasser speichern kann."