Auf einen Blick
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In einer idyllischen, warmen Sommernacht werden die kleinen Käfer aktiv. Scheinbar ziellos schwirren sie durch die Landschaft. Dabei haben die fliegenden Exemplare nur ein Ziel: eine Partnerin zu finden.
Glühwürmchen leben insgesamt drei Jahre als Larven und ernähren sich in dieser Zeit von Schnecken! Danach verpuppen sich die Larven und die erwachsenen Glühwürmchen schlüpfen. Nur die schwarz gefärbten Männchen der kleinen Leuchtkäfer haben Flügel und fliegen umher! Sie suchen die am Boden sitzenden, weißen und ebenfalls leuchtenden Weibchen, die sie mit ihrem prächtigen Leuchten beeindrucken können!
Optimaler Lebensraum sind Auenwälder, aber auch in Gärten und Parks kommen sie in geringer Zahl vor. Wichtig ist, dass die Lebensräume relativ feucht und die Wälder lichtdurchflutet sind. Reine Fichtenwälder meidet das Kleine Glühwürmchen.
Wer sich auf die Suche nach dem Kleinen Glühwürmchen machen möchte, sollte ab Mitte Juni in warmen Sommernächten die Augen nach geeigneten Lebensräumen offenhalten.
Im gesamten Naturpark ist das Kleine Glühwürmchen noch relativ häufig zu finden. Optimale Bedingungen finden sie in den Auenwälder zum Beispiel von den Naturschätzen Luerwald, Großmicketal oder im Edertal.
Normalerweise denken wir bei Licht an die Sonne oder an elektrisches Licht. Bei Glühwürmchen ist es jedoch ein anderer Prozess, der sie zum Leuchten bringt. Man spricht hier von „Biolumineszenz“. Dabei wird Licht durch eine biologische/chemische Reaktion erzeugt. Anders als der Name „Glühwürmchen“ vermuten lässt, glühen sie nicht, sondern erzeugen kaltes Licht.
Das Kleine Glühwürmchen ist weit verbreitet. Obwohl das Kleine Glühwürmchen derzeit nicht gefährdet ist, wird es durch intensive Landwirtschaft und Lebensraumverlust immer seltener. Um dem Kleinen Glühwürmchen zu helfen, ist es wichtig, auf unnötige Lichtquellen zu verzichten, da sich Männchen und Weibchen dann besser finden können. Außerdem sollten Schnecken im Garten nicht bekämpft werden, da sich die Larven von ihnen ernähren.
"Der Name "Glühwürmchen" ist aus zwei Gründen falsch: Zum einen sind es keine Würmer, sondern Käfer. Und zum anderen „glühen“ sie nicht. Denn heiß werden sie nicht. Ihre Erzeugung von kaltem Licht erfolgt hoch effizient: 95 Prozent der dabei verbrauchten Energie wird in Licht umgewandelt. Weil ihr Leuchten und damit ihr einzigartiges Liebesleben insbesondere rund um den Johannistag (24. Juni) zu sehen ist, werden sie auch Johanniskäfer genannt."