Auf einen Blick
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Sobald die Sonne untergeht und die Nacht hereinbricht, wird die Europäische Wildkatze aktiv. Dann beginnt ihre Jagdzeit. Auf leisen Sohlen schleicht sie durch unsere Wälder auf der Suche nach Beute.
Wildkatzen sehen den meisten unserer Hauskatzen sehr ähnlich, aber man kann sie unter anderem an ihrem Schwanz unterscheiden. Der Schwanz der Wildkatze ist breiter und buschiger. Außerdem hat er zwei bis drei schwarze Ringe und ein stumpfes Ende. Ansonsten wirkt die Wildkatze durch ihr langes Fell auch deutlich kräftiger, als unsere Hauskatzen.
Sie bevorzugen naturnahe Wälder mit alten Buchen und Eichen. Für den Lebensraum der Wildkatze ist es wichtig, dass er auch für Mäuse geeignet ist, denn diese stehen auf ihrem Speiseplan ganz oben. Tagsüber sucht sie sich einen gemütlichen Schlafplatz in Büschen, Baumhöhlen, Totholz und Felsspalten. Auch in den naturnahen Wäldern des Naturparks ist sie zu finden, wie zum Beispiel in den Wäldern der Hunau oder im Schwarzbachtal.
Die Europäische Wildkatze ist nachtaktiv und ruht tagsüber. Sie verbringt den größten Teil ihres Lebens im Wald und ist sehr scheu. Deshalb bekommt man sie nur selten zu Gesicht.
Die Zerstörung und Zerschneidung alter Wälder gehören zu den größten Bedrohungen für die Europäische Wildkatze. Aber auch Verkehrsunfälle mit Autos und Zügen sind für viele Verluste verantwortlich.
„Vor vielen Jahren wurde im Kreis Olpe eine vermeintliche Hauskatze bei der Jagd nach Laufenten und dem Eindringen in einen Stall gefangen und in ein Tierheim gebracht. Dort verschmähte die extrem scheue Katze zwei Tage jegliches Katzenfutter, fraß dann erst die ihr vorgesetzen Mäuse und Ratten und die Mitarbeiter:innen wurden stutzig. Nach genauer Untersuchung wurde klar: Es war keine Haus- sondern eine Wildkatze und der erste Nachweis einer Wildkatze im Kreis Olpe – und wahrscheinlich die einzige Wildkatze, die mit der Hand gefangen wurde!“