Die verschiedensten Lebensräume schaffen eine abwechslungsreiche Landschaft
Das Naturschutzgebiet wird von zwei naturnahen Bächen, dem Weierbach und dem Winterbach, umrahmt. Sie fließen am Nordende des Gebietes zum Wetterbach zusammen. Gehölze säumen die Ufer und sorgen im Wechsel mit Wiesen und Hochstaudenfluren für eine abwechslungsreiche Landschaft. An den Talhängen wurden Vieweiden angelegt. Weiter talaufwärts sind die Hänge bewaldet. Zahlreiche Quellen schicken ihr Wasser in kleinen Rinnsalen zu Tal.
Beeindruckende Laubwälder
Der verwitterte Basaltboden bildet eine gute Grundlage für artenreiche Laubmischwälder. Sie sind in Siegerland und Wittgenstein selten, da die Böden von Natur aus eher sauer und nährstoffarm sind. Hier im Gebiet aber macht sich der Einfluss des basisch verwitternden Basalts bemerkbar. In solchen Böden sind die Nährstoffe für Pflanzen besser verfügbar.
Ein Ahorn-Schluchtwald (10) mit einer dichten Krautschicht aus Waldmeister, Rühr-mich-nicht-an und Bingelkraut wächst auf dem mit Basaltblöcken übersäten Hang. Im Frühling färben die Blüten des Hohlen Lerchensporns den Boden lila und weiß.
Den Niederwald oder Hauberg erkennt man daran, dass die Bäume mehrstämmig sind. Die Hauptbaumarten der Hauberge sind zwar eigentlich Eichen und Birken, an diesem Standort gedeiht aber die Schwarzerle besser, denn sie kann mit ihren Wurzeln in ständig wassergesättigten und sauerstoffarmen Böden wachsen. Auch die Krautschicht besteht hier aus Pflanzen, die eine gute Wasserversorgung benötigen wie die Gemeine Pestwurz, die Sumpfdotterblume und auch der Blaue Eisenhut.
Artenreiches Grünland
Die feuchten und stellenweise nassen Wiesen im Tal werden zum Teil genutzt, zum Teil liegen sie brach. Man kann die Brachen an den hochwüchsigen Pflanzen erkennen, wie dem Mädesüß mit seinen weißen, stark duftenden Blütenständen. Im Frühsommer blüht hier auch die Trollblume, eine seltene und gefährdete Art, die auf zu frühe Bewirtschaftung empfindlich reagiert und deswegen aus vielen Nasswiesen verschwunden ist.
Die mageren Weiden im Gebiet weisen viele Kleinstbiotope und deshalb eine große biologische Vielfalt auf. Hier gedeihen Orchideen und sogar die Mondraute, eine kleine Farnart. Viele Vögel finden optimale Brutmöglichkeiten in den üder die Viehweide vertreuten Sträuchern, wie die Dorngrasmücke und der Neuntöter. Verschiedene Tagfalter kommen in den Grünlandflächen vor, u. a auch der seltene Dunkle Ameisenbläuling.
Säume rechts und links des Weges
Auch hier gedeiht der Blaue Eisenhut. Er gehört zu den Hahnenfußgewächsen und sein Gehalt an Alkaloiden macht ihn zu einer Heilpflanze, die aber auch sehr giftig ist.
Die Weiße Pestwurz ist eine so genannte montane Staude, die erst oberhalb von 500 bis 600 Metern über dem Meeresspiegel gedeiht, sie bildet entlang des Weges teilweise dichte Bestände (6).
Unter http://www.rothaarsteig.de/Rothaarsteig3/Rothaarsteig-Audiowege2/Winter-und-Weierbach finden Sie einige Audiodateien zum Gebiet.
Ansprechpartner: Biologische Station Siegen-Wittgenstein
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