In der Attendorn-Elsper-Senke, wo sich im Devon vor rund 360 Millionen Jahren ein großes Korallenriff erstreckte, wird ein Frühlingsspaziergang im Wald zu einem Fest für die Sinne. Ab April bedeckt im 30 Hektar großen Naturschutzgebiet Breiter Hagen ein bunter Teppich aus Frühblühern wie Buschwindröschen, Waldmeister, Lerchensporn, Lungenkraut und Schlüsselblume weite Teile des Waldbodens. Im Mai schlägt die Stunde des Bärlauchs, dessen würziger Duft den gesamten Wald durchzieht.
Verschiedenste Waldgesellschaften haben sich entwickelt
Infolge unterschiedlicher Ausrichtung und Neigung der Hänge reicht die Palette der Waldgesellschaften im Breiten Hagen vom wärmeliebenden, trockenen Orchideen-Kalkbuchenwald, über den Waldgersten- und Waldmeister-Buchenwald bis hin zu einem von steilen Klippen durchsetzten Ahorn-Eschen-Schatthangwald.
Vielfältige Pflanzenwelt
Das Lennetal bildet im südlichen Sauerland eine kleine Wärmeinsel. In Verbindung mit dem wasserdurchlässigen Kalk- und Dolomitgestein des Untergrundes führt dies dazu, dass Arten, die üblicherweise in wärmeren und trockeneren Gegenden ihren Verbreitungsschwerpunkt haben, hier noch ein Auskommen finden. Beispiele dafür sind die Frühlingsplatterbse und die Süße Wolfsmilch. Das lichtliebende Blaugras, welches den Boden dort überzieht, wo schroffe Felsen in sonniger Lage nur krüppeligen Baumbewuchs zulassen, ist wiederum ein Relikt der Eiszeit. Die ersten, die den Artenreichtum des Breiten Hagens zu schätzen wussten, waren die Apotheker. Die Liste der hier wachsenden Heil- und Giftpflanzen ist lang. Angefangen bei Tollkirsche und Gewöhnlichem Seidelbast, über die Vierblättrige Einbeere und den Aronstab, reicht das Arsenal bis zum wenig bekannten Christophskraut und der Schwalbenwurz. Die schroffen Felsen am steilen, zum Lennetal abfallenden Nordhang sind das Reich der Moose und Farne. Sind die Standorte der seltenen Hirschzunge nur den Ortskundigen bekannt, so können Tüpfelfarne oder die prächtigen Wedel des Stachelblättrigen Schildfarns vor allem am Rand des Talwegs entlang der Bahnlinie in großer Zahl entdeckt werden.
Geschichte
Unmittelbar am Wanderweg liegt die Ruine der Peperburg, deren Geschichte man im nah gelegenen Museum nachspüren kann, etwas abseits auf dem Bergsporn zwischen Lenne- und Repetal findet man die Ruinen der 1632 von hessisch-schwedischen Truppen zerstörten Burg Borghausen.
Tipps für die Umgebung
Wer sich für die Geschichte der Peperburg interessiert, der findet im nah gelegenen Museum der Stadt Lennestadtein lohnendes Ziel.
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