Auf einen Blick
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Manchmal muss im Leben etwas zu Ende gehen, damit etwas Neues entstehen kann. Viele Tiere, Pflanzen und Pilze helfen dabei. So auch der Zunderschwamm. Er sorgt dafür, dass alte, kranke und schwache Bäume zersetzt werden und so ein neuer Lebensraum für verschiedene Tiere und neuer Boden für andere Pflanzen entsteht.
Der Zunderschwamm ist halbrund und ähnelt einem halben Ufo. Die Oberseite des Pilzes ist graubraun und sieht so aus, als würde sie aus mehreren Schichten bestehen. Die Unterseite ist dagegen schlicht und hell.
Der Zunderschwamm lebt am Stamm verschiedener Bäume. Im Naturpark wächst der Pilz vor allem an kranken und alten Rotbuchen (Fagus sylvatica) und Birken (Betula) zum Beispiel in den Wäldern der Naturschätze Hunau, Luerwald, Einsidelei und Großer Stein.
Seinen Namen verdankt der Pilz der Tatsache, dass er früher als Zunder verwendet wurde. Also zum Feueranzünden. Außerdem haben Pilze die Eigenschaft, ähnlich wie ein Schwamm viel Wasser aufzunehmen.
Alte, schwache und kranke Bäume werden vom Zunderschwamm befallen. Der Pilz löst in den Bäumen die so genannte Weißfäule aus, die dazu führt, dass die Bäume abbrechen und zu Boden fallen. Aus dem abgestorbenen, auf dem Boden liegenden Baum entsteht dann durch andere Pilze und Tiere neue Erde, auf der neue Pflanzen wachsen können.
Der Zunderschwamm ist in Deutschland nicht bedroht.
"Auf dem Kirchplatz in Bad Fredeburg steht die Figur des Schwammklöppers. die an das alte Handwerk der Zunderschwamm-Herstellung und deren wirtschaftlicher Bedeutung in Bad Fredeburg erinnert. Der Baumpilz wurde dazu gekocht, getrocknet und weichgeklopft und war für das Feuerentfachen unerlässlich. In Bad Fredeburg gab es 1816 eine Zunderfabrik, 1824 waren es bereits drei Fabriken, die jährlich 16.000 Pfund fertigen Schwamm herstellten. Mit der Erfindung des Reibzündholzes 1833 verlor die Schwammfabrikation nach und nach ihre wirtschaftliche Bedeutung und verschwand Ende des 19. Jahrhunderts schließlich ganz."