Auf einen Blick
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Was ist das? Es sieht aus, als hätte jemand im Wald gefegt und alle Fichtennadeln auf einen Haufen gekehrt. Aber nein, es sind die fleißigen Roten Waldameisen, die sich mitten im Wald ein Nest gebaut haben.
Wie der Name bereits verrät, ist sie überwiegend rot gefärbt. Nur die Oberseite des Kopfes und der Hinterleib sind schwarz. Im Gegensatz zu den Arbeiterinnen haben die Ameisen, die sich fortpflanzen, Flügel.
Rote Waldameisen sind vor allem in Nadelwäldern verbreitet. Dort bauen sie an sonnigen und windgeschützten Stellen riesige Ameisenhaufen. Durch die großen Fichtenbestände im Naturpark ist diese Ameisenart und ihre imposanten Nester noch relativ häufig zu entdecken. Vielleicht findest auch du einen Hügel bei einer Wanderung zum Beispiel durch die Naturschätze Hunau, Schanze, Rosenberg oder Ebbemoore.
Sie ernähren sich von Insekten und deren Larven. Dabei überwältigen die Roten Waldameisen ihre Beute mit vereinten Kräften und tragen sie gemeinsam in ihr Nest.
Aus Fichtennadeln und kleinen Zweigen bauen die Roten Waldameisen riesige Nestkuppeln, auch Ameisenhügel genannt. Erstaunlich ist, dass sich unter dem oberirdischen Teil des Nestes ein ebenso großer unterirdischer Teil befindet.
Im Naturpark leidet die Art unter den aktuellen Folgen des Klimawandels und des Borkenkäfers. Waldarbeiten können der Roten Waldameise ebenfalls zum Verhängnis werden. Daher ist es wichtig, die Nester zu Beginn der Waldarbeiten zu markieren und nicht zu beschädigen.
"Das Ameisennest besteht aus einem oberirdischen und einem unterirdischen Teil, in dem verschiedene Temperaturzonen vorherrschen, die für die Entwicklung erforderlich sind. So benötigen die Ameisenpuppen eine Temperatur von etwa 31º C, während für die Eientwicklung 25º C und die Larvenentwicklung 28º C erforderlich sind.
Weil sie im Umfeld ihres Nestes große Mengen an Waldschädlingen vertilgen, leisten sie einen entscheidenden Beitrag zur Waldhygiene."